Entspannungstechniken

Entspannungstechniken

Es gibt viele Entspannungstechniken, die wir als Ausgleich für berufliche und private Anforderungen einsetzen können. Wir sind in der Lage Höchstleistungen zu vollbringen, wenn wir unseren Körper und Geist trainieren und ihm regelmäßige Pausen gönnen, in denen er sich wieder regenerieren kann. Auch unser Gehirn ist wie ein Muskel, den wir trainieren können. Chronische Überbeanspruchung auf körperlicher Ebene und Stress auf mentaler Ebenne führen dazu, dass unser Immunsystem geschwächt wird. Umgekehrt können wir es stärken, wenn wir den Wechsel zwischen Aktivierungs- und Entspannungsphasen trainieren. Ziel ist die willentliche Kontrolle über unser autonomes Nervensystem zu erreichen, um somit aktiv Einfluss auf unser körpereigenes Gaspedal und die körpereigene Bremse zu nehmen. So können wir zum Beispiel unseren Muskeltonus, die Herz- und Atemfrequenz sowie den Blutdruck durch Entspannung reduzieren. Die Hirnströme verändern sich von einer dominanten schnellen (HI)Beta Aktivität in eine langsame und erholsame Alpha- und Theta- Aktivität. Entspannung kann helfen, Schmerzen (z.B. Kopf- oder Rückenschmerzen) zu reduzieren oder zu überwinden. Die Auswirkungen von Entspannungsübungen auf Psyche und geistige Leistungsfähigkeit ist weitreichend untersucht und bewiesen. Wenn wir entspannt sind, dann fühlen wir uns gelassen, innerlich ruhig und ausgeglichen. Konflikte und Probleme können uns dann nicht so schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Wir sind stärker mental ausgerichtet, sind kreativer und offener für Neues. Das Ziel ist es unsere Gedanken und unseren Geist zu steuern und nicht unserer Gedankenwelt ausgeliefert zu sein. Unser Körper und unsere Psyche beeinflussen sich gegenseitig. Deshalb können wir sowohl an unserem Körper als auch an unserer Seele ansetzen, wenn wir uns entspannen wollen. Manche Entspannungsverfahren beziehen sowohl den Körper als auch die Psyche mit ein.

  • Atemtechniken– eine der häufigsten und effektivsten Techniken
Bild: Die Atmung hat Einfluss auf unser ANS.

Atemtechniken bieten eine hervorragende Möglichkeit, im Alltag zu mehr Ruhe und Entspannung zu finden. Viele dieser Atemtechniken stammen ursprünglich aus dem Yoga und eignen sich hervorragend als Entspannungstechnik. Auch in der Meditation beginnt man häufig damit, sich zuallererst auf die eigene Atmung zu konzentrieren. So kann sich schnell eine innerliche Ruhe einstellen.Die Atmung ist ein natürlicher und unwillkürlicher Vorgang, der von unserem vegetativen Nervensystem koordiniert wird. Trotzdem haben wir durch die willentliche Kontrolle und Achtsamkeit auf den Atemprozess die Möglichkeit, die eigene Atmung positiv zu beeinflussen. Siehe auch HVR

 

  • Emotional Freedom Techniques
Bild: Die Akupunkturpunkte beim EFT

Emotional Freedom Techniques ist eine Methode der energetischen Psychologie und wurde von Gary Craig entwickelt. EFT konzentriert sich auf das Energiesystem des menschlichen Körpers, das auch von der Akupunktur genutzt wird. Ziel ist es, Blockaden im Energiesystem zu lösen. Hierzu werden ganz bestimmte Meridian-Punkte am Kopf, am Oberkörper und an der Hand geklopft, während man sich auf ein Problem und die dazugehörigen Gefühle konzentriert oder sich unmittelbar in einem emotional aufgewühlten Zustand befindet. Durch die Anwendung des EFT können z.B. akute Erregung abgebaut und negative Gefühle überwunden werden.

 

  • Yoga ist eine philosophische Lehre aus Indien. Yoga kombiniert körperliche Übungen, Meditation, Atem- und Konzentrationsübungen.
  • Progressive Muskelentspannung setzt an der Muskulatur an. Abwechselnd werden gezielt einzelne Muskelgruppen des Körpers an- und wieder entspannt.  Dabei konzentriert man sich darauf, zu spüren, wie sich An- und Entspannung anfühlen. Ziel ist es, einen tiefen Entspannungszustand zu erreichen. Mit zunehmender Übung ist man in der Lage, sich sehr schnell in einen entspannten Zustand zu bringen.

Entspannungstechniken zur mentalen Entspannung

  • Autogenes Training gehört zu den bekanntesten, gezielten Entspannungstechniken. Neben vielen anderen positiven Auswirkungen führt es zu einer Entspannung der Muskulatur und zur Erholung. Das Autogene Training erfordert tägliches Üben und wird häufig als Übung für daheim mitgegeben.
  • Meditation ist ein Oberbegriff für zahlreiche und auch ganz unterschiedliche Methoden der Geistesschulung. Meditierende lernen ihre eigene Gefühls– und Gedankenwelt kennen und zu kontrollieren. Der Prozess des Erkennens und Beobachtens dieser Denkmuster ist der erste Schritt diese zu verändern.