Das Neurofeedback ist eine Form des Biofeedbacks. Beim Neurofeedback werden Gehirnstromkurven (EEG-Wellen) analysiert. Durch visuell-akustische Rückkoppelung ist es möglich, abnorme Gehirnwellenaktivität zu verändern und damit eine Verbesserung psychischer sowie physischer Symptome/Funktionen zu erreichen.
Neurofeedback ist wirksam bei einer Vielzahl von Symptomen: Hierunter zählen u. a. Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS, ADS), Ängste, Epilepsie, Autismus, bipolare Störungen, Depressionen, Schlafstörungen.
Es bietet sich als eine effektive und mittlerweile auch weitreichende wissenschaftlich fundierte Behandlungsmöglichkeit an.
Beim Neurofeedback werden Elektroden auf den Kopf geklebt, um dann die elektrische Aktivität des Gehirns mittels EEG (Elektro enzephalogramm) aufzuzeichnen. Diese EEG-Wellen (Rhythmen) geben in ganz bestimmter Weise Auskunft über gewisse Zustände und kognitive Prozesse im zentralen Nervensystem. Dabei steht zweifelsfrei fest, dass diese Wellenmuster sich je nach psychischem und physischem Zustand des Menschen ändern.
Bild 1: Therapeutenbildschirm
Da das EEG-Bild noch kein Feedback als solches darstellen kann, wird auf einem Bildschirm z. B. eine Spielfigur gezeigt, welche sich entsprechend der Veränderungen der Gehirnaktivität bewegt. Aufgabe des Trainierenden ist es nun, die Figur die Gänge lang zubewegen und Punkte einzusammeln. Die Methode besteht also darin, ein zielgerichtetes Verhalten zu verstärken, welches einer günstigeren Zusammensetzung von Hirnwellen entspricht. Durch eine besondere Programmierung der Feedback-Software kann dies jede Person, unabhängig vom Alter erlernen. Individuell nach Symptom und Person setzen wir neuste und klassische Feedbacktechniken ein.
QEEG Analyse der Gehirnwellen: „dem Gehirn bei der Arbeit zusehen“
Das QEEG (quantitatives EEG) ist, anders als ein qualitatives EEG beim Neurologen, ein Instrument zur Ermittlung der Aktivierungsmuster des Gehirns. Es dient also nicht in erster Linie der Diagnose von Krankheiten wie Epilepsie oder Schlafstörungen. Wir messen vielmehr abweichende Daten von bestimmten Frequenzen und Verbindungen bestimmter Hirnareale zueinander (Kohärenzen). Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen der punktgenauen Analyse der Problematik und ermöglichen so eine äußerst spezifische Anwendung des Neurofeedbacks.
Die Neurofeedbackmethode ist, wenn sie richtig angewendet wird, in der Regel ohne negative Nebenwirkungen und wird z. B. im Hinblick auf AD(H)S bereits mit großem Erfolg angewendet. (mehr dazu: Birbaumer, Strehl, Kropotov, Fuchs, Monastra, Leins u. a.)